Sehr geehrter Herr Pascal Alter!
Ich komme gerade mit Schwielen an den Händen aus dem Arbeitsurlaub in Brandenburg zurück, wo ich ein verwildertes Grundstück urbar mache. Ich habe 300 Schubkarren Erde geschaufelt, Baumstämme geschleppt und einen Sumpf trockengelegt. Insofern imponiert es mir wenig, wenn Tom Cruise mit seinen 53 Jahren noch an der Tür eines startenden Flugzeugs hängt. Trotz aller Fitness wirkt der Held aus "Mission: Rogue Nation" ziemlich alt. Die Filmindustrie in Kalifornien sei das "größte Recyclingunternehmen der Welt", schreibt Lars-Olav Beier, nichts werde dort mehr gewagt, nur Altbekanntes immer neu aufgegossen, von Harry Potter 7 bis "Terminator", Teil 5. Sein Fazit: Die Drehbuchautoren müssen aus sehr wenig Teig "ziemlich viel Pizza herstellen". "Hollywood verdient immer mehr Geld mit immer weniger Filmen."
Meine Kollegin Katrin Elger hat recherchiert, dass alljährlich fast 20.000 Brandstifter in Deutschland zündeln. Einigen dieser Pyromanen ist sie gemeinsam mit Gerichtsgutachtern und Psychiatern auf den Leib gerückt: Erkundungen im Kopf von Feuerteufeln.
Dass Geld die Welt regiert, wusste man ebenfalls bereits. Selten jedoch wird die alte Weisheit so spannend illustriert wie im aktuellen SPIEGEL. So berichtet Guido Mingels über einen unerhörten Kriminalfall: Zwei Bankangestellte plündern das Konto eines Kunden, erdrosseln, zerstückeln ihn und betonieren die Leichenteile ein. Und das Ressort Sport wartet mit einem Porträt zweier Spitzensportler auf. Der eine, ein akrobatischer Mountainbike-Sportler neuen Zuschnitts, verdient mit seinen YouTube-Filmchen Millionen. Der andere ist Deutschlands schnellster Sprinter, ein klassischer Athlet, der aber ohne Sponsor dasteht.
Viel Vergnügen bei der SPIEGEL-Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Matthias Schulz
SPIEGEL-Redakteur
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