09 sierpnia 2016

Fwd: Treffen sich zwei Autokraten in St. Petersburg...

RESPEKT!

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Date: 2016-08-09 6:03 GMT+02:00
Subject: Treffen sich zwei Autokraten in St. Petersburg...
To: pascal.alter@gmail.com




szmtag
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Die Lage am Dienstag
Liebe Leserin, lieber Leser,
treffen sich zwei Autokraten in St. Petersburg. Das ist nicht etwa der Anfang eines Witzes. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan besucht heute den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zwei Männer, die vor einem halben Jahr fast schon einem Krieg nahe schienen, feiern sich wieder als beste Freunde. Zwar haben sie eine ganze Reihe unterschiedlicher Interessen, etwa in Syrien, doch ihre Abneigung gegen den Westen eint sie - und die Hoffnung auf lukrative Wirtschaftsdeals.
Für Erdogan ist das Treffen eine Gelegenheit, verloren gegangene russische Touristen wiederzugewinnen, die Wirtschaft anzukurbeln und dem Westen eins auszuwischen, von dem er sich schlecht behandelt fühlt. Denn was machten die Europäer und Amerikaner nach dem Putschversuch? Sie pochten auf die Pressefreiheit. Putin dagegen sprach Erdogan einfach nur seine Unterstützung aus. Droht die Türkei in ihrem nationalistischen Taumel, der Nato und der EU als Partner verloren zu gehen? So schnell wohl nicht, aber Erdogan will drohen: Wenn Europa sich weiterhin so schwierig anstellt, kann die Türkei sich auch andere Freunde suchen. Doch vorerst sind das vor allem Worte, denn wirtschaftlich ist die EU für die Türkei in Wahrheit unersetzlich.
REUTERS
Deutsche Hubschrauber fliegen wieder
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen besucht heute Vormittag das Kampfhubschrauberregiment 36 im nordhessischen Fritzlar. Sie wird dort Hubschrauber der Bundeswehr antreffen, die tatsächlich fliegen. Das ist nicht selbstverständlich, denn vor zwei Jahren stellte sich heraus, dass sowohl bei der Marine als auch beim Heer maximal ein Drittel der Hubschrauber flugfähig waren - ein besonders drastisches Exempel für den schlechten Zustand der Bundeswehr. Weil sich seither einiges getan hat, wird die Ministerin in Fritzlar auch eine ganze Reihe fliegender Hubschrauber antreffen.
AP
Republikaner warnen vor Trump
Das gab es noch nie: 50 der prominentesten Sicherheitsberater der republikanischen Partei warnen in einem Brief vor Donald Trump, dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Darunter sind ehemalige CIA- und NSA-Chefs sowie Präsidentenberater, allerdings keine früheren Außenminister. Trump wäre die "waghalsigste Wahl in der amerikanischen Geschichte" warnen sie in dem Brief und verderben Trump den Neustart, den er eigentlich mit einer Rede über Wirtschaftspolitik und der Ankündigung massiver Steuersenkungen versuchen wollte. Dann erklärte gerade noch US-Senatorin Susan Collins in einem langen Beitrag für die "Washington Post", sie sei zwar überzeugte Republikanerin. Doch Trump könne sie nicht unterstützen. Er vertrete weder die Werte der Partei, noch sei er geeignet, das Land zu einen.
Der Kandidat muss fürchten, dass er aus der Negativspirale nicht mehr herauskommt - und dass sich bald auch noch prominentere Republikaner von ihm absetzen.
AFP
Der Kaiser möchte aufhören
Der einzige Regent der Welt, der den Titel "Kaiser" trägt, lebt in Japan. Man muss sich einen japanischen Kaiser als einsamen Menschen vorstellen. Gebeugt von der Last seiner Pflichten, der Bürde, ein Nachfahre von Gottkaisern zu sein, eingeengt von einem Haushofstaat, der auf der Einhaltung des Protokolls beharrt. Nun möchte Kaiser Akihito, 82, gerne abdanken, aus gesundheitlichen Gründen, wie er in der erst zweiten TV-Ansprache seiner Amtszeit deutlich machte - aber wie beschränkt die Macht eines Kaisers heutzutage ist, zeigt sich darin, dass nun erst die demokratisch gewählte Regierung die Gesetze ändern müsste, um ihm seinen Wunsch zu ermöglichen. Premierminister Shinzo Abe will ihn erst prüfen.
REUTERS
Der bescholtene Fußballer
Uli Hoeneß will wieder Bayern-Präsident werden. Die Wahl ist im November, und eigentlich zweifelt niemand daran, dass er es auch wieder wird. Hoeneß hat seine Strafe wegen Steuerhinterziehung abgesessen und der Fußballklub hat eigens für seinen Ex- und Bald-Wieder-Präsidenten die Passage in der Satzung ändern lassen, wonach nur "unbescholtene Personen" Vereinsmitglieder werden dürfen. Das ist nur konsequent. Unbescholtenheit, das zeigen die großen Events von Fußball bis Olympia, ist im Profisport eine komplett überschätzte Kategorie.
Verlierer des Tages
Ein chinesischer Tourist hat erfahren, wozu es führen kann, wenn man in Deutschland ein falsches Formular ausfüllt. Der Mann, der weder Deutsch noch Englisch spricht, wollte in Heidelberg eine verlorene Brieftasche melden - unterzeichnete aber versehentlich einen Asylantrag. So landete er in einem Flüchtlingsheim in Westfalen, man nahm ihm Reisepass und Fingerabdrücke ab. Erst nach zwei Wochen, als der Mitarbeiter eines lokalen China-Restaurants für ihn übersetzte, kam der Mann wieder frei. Er habe zuvor einfach alles mit sich machen lassen, hieß es. So sieht es also aus, wenn deutsche Bürokratie auf chinesisches Obrigkeitsdenken trifft.
Die jüngsten Meldungen aus der Nacht
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!
Herzlich,
Ihr Mathieu von Rohr
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