29 września 2015

Fwd: Newsletter vom 28.09.2015 - Zynische Optionen (Syrien-Gespräche in New York: Kompromiss wäre schon 2012 möglich gewesen)

RESPEKT!

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From: German-Foreign-Policy <newsletter@german-foreign-policy.com>
Date: 2015-09-27 20:58 GMT+02:00
Subject: Newsletter vom 28.09.2015 - Zynische Optionen (Syrien-Gespräche in New York: Kompromiss wäre schon 2012 möglich gewesen)
To: pascal.alter@gmail.com


Newsletter vom 28.09.2015 - Zynische Optionen

DAMASKUS/NEW YORK/BERLIN (Eigener Bericht) - Der deutsche
Außenminister beteiligt sich diese Woche in New York an Gesprächen
über einen möglichen Interessenabgleich der Großmächte im
Syrien-Krieg. Hintergrund sind parallel verlaufende Entwicklungen, die
eine Beendigung oder zumindest ein Einfrieren des Kriegs für die
westlichen Staaten als angeraten erscheinen lassen. Russland erstarkt
und kann im Mittleren Osten nicht mehr ignoriert werden. Zugleich
wünscht die US-Administration ihren lange angekündigten
weltpolitischen Schwenk nach Ostasien ("Pivot to Asia") zu vollziehen
und will vermeiden, sich - wie die Regierung Bush - in Mittelost zu
verkämpfen. Berlin und die EU wiederum unternehmen derzeit alles, um
den Zustrom weiterer Flüchtlinge zu stoppen; man könne es sich nicht
mehr leisten, den Syrien-Krieg "ausbluten" zu lassen, heißt es. Ein
Interessenabgleich, wie er jetzt im Gespräch ist, wäre bereits im
Februar 2012 möglich gewesen. Dies berichtet der Diplomat und
ehemalige Präsident Finnlands, Martti Ahtisaari. Demnach schlug
Russland dem Westen damals vor, Regierung und Opposition in Syrien zu
einer Einigung zu veranlassen und Präsident Bashar al Assad nach
Ablauf einer Schonfrist zum Rückzug zu zwingen. Laut Ahtisaari lehnte
der Westen, Assads Sturz und die Komplettübernahme Syriens als gewiss
voraussetzend, den Vorschlag ab. Auch Berlin folgte dieser Linie. Der
Gegenstand der aktuellen Gespräche ähnelt Moskaus damaligem Vorschlag
- dreieinhalb Jahre und hunderttausende Todesopfer später.

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http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59211



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