20 kwietnia 2015

Fwd: Newsletter vom 21.04.2015 - Ratschläge für den Genozid (Die deutsche Rolle beim Armenier-Genozid)

RESPEKT!

Jürgen Gottschlich: Beihilfe zum Völkermord

21.04.2015

---------- Forwarded message ----------
From: German-Foreign-Policy <newsletter@german-foreign-policy.com>
Date: 2015-04-20 22:11 GMT+02:00
Subject: Newsletter vom 21.04.2015 - Ratschläge für den Genozid (Die deutsche Rolle beim Armenier-Genozid)
To: pascal.alter@gmail.com


Newsletter vom 21.04.2015 - Ratschläge für den Genozid

BERLIN/ANKARA (Eigener Bericht) - Der aktuelle Berliner Streit um die
offizielle Bezeichnung für den Genozid an den Armeniern im Osmanischen
Reich ist ein Streit um die offizielle Einstufung auch deutscher
Staatsverbrechen. Dies ergibt sich aus historischen Untersuchungen und
aus neuen Recherchen, die die Beihilfe hoher Funktionsträger des
deutschen Kaiserreichs für den Genozid klar nachweisen. Demnach haben
deutsche Offiziere, die im Ersten Weltkrieg führende Positionen in der
osmanischen Armee bekleideten, etwa an Deportationsbeschlüssen
mitgewirkt, die die armenischsprachigen Einwohner des Osmanischen
Reichs der genozidalen Gewalt osmanischer Militärs und anatolischer
Banden preisgaben. Weit mehr als eine Million Armenier wurden ab April
1915 massakriert oder gezielt dem Tod durch Hunger, Durst und
Krankheiten ausgesetzt. Wie eine aktuelle Publikation des Journalisten
Jürgen Gottschlich belegt, war die deutsche Beihilfe dadurch
motiviert, dass man der Ansicht war, die Armenier stünden mit Russland
im Bunde und müssten deshalb ausgeschaltet werden. Bezeichnet der
Bundestag in seiner für den hundertsten Jahrestag des Beginns der
Massaker geplanten Resolution den Genozid tatsächlich als Genozid,
dann räumt er ein, dass sich deutsche Offiziere und Regierungsstellen
eines Verbrechens schuldig gemacht haben, das nicht verjährt.

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http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59097

Rezension: Jürgen Gottschlich: Beihilfe zum Völkermord. Deutschlands
Rolle bei der Vernichtung der Armenier, Berlin 2015.

Die wirtschaftlichen Folgen der Deportationen machten Eberhard Graf
Wolffskeel von Reichenberg durchaus Sorgen. Anfang 1915 war der
deutsche Major von der Westfront ins Osmanische Reich versetzt worden,
um dem Kriegsverbündeten beizustehen, der von der Triple Entente im
Westen - an den Dardanellen - wie auch im Osten Anatoliens heftig
bedrängt wurde. Das Osmanische Reich besaß für Berlin erhebliche
strategische Bedeutung, und daher investierte man einiges, um es
militärisch über die Runden zu bringen. Diverse deutsche Offiziere
hatten bereits führende Positionen im osmanischen Heer inne, um die
marode Truppe auf Trab zu bringen. Wolffskeel sollte nun mithelfen und
wurde zum Stabschef von Fahri Pascha ernannt, dem stellvertretenden
Kommandeur der IV. Armee. In dieser Funktion nahm er an deren
Operationen teil, insbesondere an der Niederschlagung von Aufständen,
mit denen sich Armenier vor der Deportation zu schützen suchten - so
auch im Oktober 1915 in Urfa. Das armenische Viertel der Stadt lag
bald in Trümmern, und Wolffskeel dachte nun über die Zukunft nach. "Es
gibt keine Arbeiter mehr", stellte er fest: "Alle, aber auch alle
Handwerker waren Armenier, die Türken haben sich höchstens mit etwas
Landwirtschaft beschäftigt. Wenn nun alle Armenier abtransportiert
werden, hört jede industrielle Tätigkeit auf. Es gibt keine Schneider
mehr, keine Schuster, keine Schmiede, kurz nichts."

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http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59096

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http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59097


(....)



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