10 lipca 2013

Fwd: EU finanziert Forschungsprojekte / US-Konzerngewinne im Höhenflug / China öffnet Finanzsektor / Luxemburgs Regierungschef Juncker vor Rücktritt?



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From: Handelsblatt Morning Briefing <Handelsblatt-MorningBriefing@kompakt.handelsblatt-service.com>
Date: 2013/7/10
Subject: EU finanziert Forschungsprojekte / US-Konzerngewinne im Höhenflug / China öffnet Finanzsektor / Luxemburgs Regierungschef Juncker vor Rücktritt?
To: pascal.alter@gmail.com




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Mittwoch, 10. Juli 2013
Guten Morgen Herr Alter,
endlich mal eine Nachricht aus Brüssel, die nicht nach Bürokratie riecht: Daimler, Siemens und andere Firmen investieren zehn Milliarden Euro in Forschungsprojekte - die EU schießt zwölf Milliarden dazu. Das verspricht die zuständige Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn im heutigen Handelsblatt. Die Konzerne sollten diese Zeitungsausgabe als das betrachten, was sie ist: ein Wertpapier. jetzt lesen


US-Unternehmen können das Wort Krise nicht mehr buchstabieren. Im zweiten Quartal sind die Nettogewinne der 500 größten börsennotierten US-Konzerne gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent gestiegen. Für das Gesamtjahr rechnen unsere Analysten mit einem Plus von mindestens 20 Prozent auf über eine Billion Dollar. Der Kontrast ist auffällig: Europa badet in Selbstmitleid, Amerika schwimmt in Geld.

Die Straßen in Luxemburg dürften um 14 Uhr menschenleer sein. Im TV wird eine Rede von Premierminister Jean-Claude Juncker übertragen, dem eine Geheimdienstaffäre arg zu schaffen macht. Optimisten setzen darauf, dass der alte Politfuchs sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht. Pessimisten rechnen mit Junckers Rücktritt. jetzt lesen



In Deutschlands Freizeitparks kann man sich einen "Speed Pass" kaufen, wenn man nicht gern Schlange steht. Beim Finanzdatenhändler Thomson Reuters hat man das Prinzip kopiert: Man kann marktrelevante Daten gegen Bezahlung zwei Sekunden vor der Konkurrenz bekommen - und so hohe Spekulationsgewinne einstreichen. Wir ahnten immer: Die Geschichte des Kapitalismus ist auch eine Geschichte des unfairen Wettbewerbs. Jetzt wissen wir: Die Tinte dieser Geschichte ist noch nicht getrocknet.

Zur Lösung der XXL-Probleme im heimischen Bankensystem beschleunigt Chinas Premier Li Keqiang die Öffnung des Finanzmarktes. In einer Sonderzone will er ausländischen Geldhäusern die Gründung von Tochtergesellschaften erlauben. Euro und Dollarbeträge sollen angelockt werden. Es gilt das unausgesprochene Motto: Spanne einen Rettungsschirm, bevor du ihn brauchst.

Im Wahlkampf wissen wieder alle Politiker, wie man Staatsfinanzen saniert, Energiepreise senkt und Bürokratie bekämpft. Nur an der anschließenden Umsetzung hapert es seit Jahrzehnten. Wir sollten mit den Politikern nachsichtig sein: Wenn sie alle nur von dem sprächen, was sie verstehen, wären die einschlägigen Talk-Shows Orte großer Stille.

Roland Koch ist eine der Ausnahmen von der Regel. Mit dem ehemaligen Merkel-Vize und jetzigen Bilfinger-Vorstandschef diskutiere ich heute Abend auf Einladung des Hessischen Rundfunks. Das Thema: Unser Wohlstand und seine Feinde. Wenn Sie mich zu der anderthalbstündigen Debatte in Frankfurt begleiten wollen, sind Sie herzlich willkommen. Der Hessische Rundfunk hat eigens für die Leserinnen und Leser des Morning Briefing zehn Freikarten reserviert. Ich freue mich auf Ihre Begleitung: steingart@handelsblatt.com

Ich wünsche Ihnen einen kraftvollen Start in den neuen Tag. Herzlichst Ihr


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Gabor Steingart
Herausgeber

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Stellen Sie Ihre Fragen zu den Themen Energie und Gesundheit - das Team vom Handelsblatt Research Institute sucht die Antworten für Sie in der Rubrik "Die Tagesfrage" auf handelsblatt.com.


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Hoffnung auf starke Bilanzsaison beflügelt Wall Street
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SoFFin-Chef übernimmt Vorsitz des Aufsichtsgremiums
Die Bad Bank der ehemaligen Hypo Real Estate wird beim staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin zur Chefsache: Christopher Pleister hat den Vorsitz des Aufsichtsgremiums übernommen. Mehr...

TERMINE DES TAGES
Gewinn von Gerresheimer stagniert
Der für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierende Spezialverpackungshersteller Gerresheimer tritt Expertenschätzungen zufolge beim operativen Gewinn auf der Stelle. Demnach hat der Düsseldorfer Konzern im zweiten Quartal des seit Dezember laufenden Bilanzjahres bei einem leichten Umsatzplus ein bereinigtes Ebitda von 59,6 Millionen Euro erzielt.

Inflationsrate verharrt bei 1,9 Prozent
Heute werden in Wiesbaden endgültige Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland veröffentlicht. Analysten gehen davon aus, dass die Inflationsrate im Juni bei 1,9 Prozent gelegen hat und damit auf dem gleichen Niveau wie im Monat zuvor.

Weniger Tote im Straßenverkehr
Das Statistische Bundesamt stellt Zahlen zur Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2012 vor. Nach vorläufigen Daten, die bereits im Februar veröffentlicht worden waren, sank die Zahl der Todesopfer auf einen Tiefstand. Im Straßenverkehr ums Leben kamen rund 3.600 Menschen, das waren zehn Prozent weniger als 2011. Auch die Zahl der Verletzten ging zurück.

Innenminister deutschsprachiger Ländern treffen sich
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) trifft sich heute mit seinen Amtskollegen aus Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Bei dem Treffen in Nürnberg wollen die Minister über Menschenhandel, Zuwanderung und Integration diskutieren. Auch die Lage in Syrien und die damit verbundenen Flüchtlingsströme stehen auf der Tagesordnung.

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TERMINE DES TAGES
EU macht Vorschlag zur Schließung von Banken
Die EU-Kommission präsentiert ihren umstrittenen Vorschlag für das künftige Vorgehen bei der Schließung und Sanierung von Banken. Laut EU-Diplomaten beansprucht die Brüsseler Behörde dabei die Entscheidungsbefugnis. Dies dürfte auf Widerstand in vielen EU-Ländern - darunter Deutschland - stoßen.

Gauck besucht Litauen
Bundespräsident Joachim Gauck beendet seinen Staatsbesuch in Estland und fliegt nach Litauen weiter. Zunächst will er noch in der estnischen Hauptstadt Tallinn ein deutsch-estnisches Unternehmen besuchen und Ministerpräsident Andrus Ansip treffen. Dann geht es weiter nach Litauen, wo ebenfalls Europafragen im Vordergrund stehen. Das Land will 2015 den Euro einführen und hat derzeit die EU-Präsidentschaft inne.

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STUDIE
UBS erobert Spitzenplatz unter Vermögensverwaltern
Vermögensverwaltung im Aufschwung: Laut einer Studie brachten Reiche wieder neues Geld zu den Banken. Die UBS eroberte sich die Spitze zurück. Unterm Strich zahle sich das Wachstum für die Institute aber nicht voll aus, so die Analysten. Mehr...

US-FINANZAUFSEHER
AIG und GE Capital sind als systemrelevant eingestuft
AIG und GE Capital wurden von den US-Finanzaufsehern auf die Liste der systemrelevanten Institute gesetzt. Das bedeutet genauere Kontrolle und höhere Kapitalanforderungen - und soll Finanzsystem und Wirtschaft schützen. Mehr...

ZUSAMMENBRUCH DER KOALITION
Marokkos Regierung stürzt in die Krise
Ministerpräsident Abdelilah Benkirane hat seinen größten Koalitionspartner verloren. Die säkulare Partei Istiqlal zog ihre Minister aus der Mehrparteienregierung zurück. Der Bruch könnte zu Neuwahlen führen. Mehr...

TERMIN DES TAGES
Imbisskettenbetreiber verliert Kunden
Yum Brands, der US-Spezialist für schnelles Speisen, legt Zahlen für das zweite Quartal vor. Analysten schätzen, dass der Betreiber von Ketten wie Pizza Hut, Taco Bell oder Kentucky Fried Chicken weniger umgesetzt und verdient hat als noch vor einem Jahr. Sie rechnen mit knapp acht Prozent niedrigeren Erlösen in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar. Unter dem Strich dürfte Yum Brands mit 252 Millionen Dollar knapp ein Viertel weniger verdient haben.

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Krankenhaus-Report - Wo Medizin Kasse macht
ARD, Dokumentation, 2013
Mittwoch, 10.07.2013, 22:45 - 23:30 Uhr

"OP-Weltmeister", "Blutige Entlassungen" - die Schlagworte über Deutschlands Kliniken verunsichern Patienten mittlerweile fast täglich. Auf den langen Fluren doktern derweil Betriebswirtschaftler und Mediziner am Ideal des profitablen Krankenhauses herum. Mehr...

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WORTE DES TAGES

"Die anlasslose Vorratsdatenspeicherung der EU gehört in die Geschichtsbücher und nicht in die nationalen Gesetze."
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin (FDP)

"Wir sehen Schuldenstände, die es der nächsten oder übernächsten Generation unmöglich machen, diese Last zu schultern."
Joachim Gauck, Bundespräsident

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